Paula von Waechter (1860 - 1944), Stillleben
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Paula von Waechter
1860 Ulm – 1944 Schloss Horn bei Biberach
Schwäbische Impressionistin
Stillleben mit Alpenveilchen, Cineraria und Tulpen
Öl auf Leinwand 64 x 71 cm,
rückseitig mit einem Zeugnis des Nachlassverwalters Wilhelm Schick und mit gestempelter Signatur versehen.
mit Rahmen um 1960, Außenmaß 75 x 81 cm
Paula Freiin von Waechter-Spittler
1860 - 1944
Geboren wurde sie 1860 in Ulm als Tochter des Regierungsrats Carl Felix Freiherr von Waechter-Spittler und Agnes Müller. studierte ab 1877/78 an der Königlich Württembergischen Kunstschule (Meisterschülerin bei Friedrich von Keller), an der Akademie der Bildenden Künste München (Meisterschülerin bei Fritz von Uhde) und an der Académie Julian in Paris.
1893 war sie Gründungsmitglied des Württembergischen Malerinnenvereins, heute BBK
1911/12 hospitierte sie bei Adolf Hölzel an der Stuttgarter Akademie.
Sie lebte und arbeitete in Stuttgart. Seit den 1930er Jahren nahm sie regelmäßig Aufenthalt auf ihrem Familiensitz Schloss Horn bei Biberach, wohin sie sich 1940 ganz zurückzog und am 15. Oktober 1944 verstarb. Ihr künstlerischer Nachlass wurde von dem Schriftsteller Wilhelm Schick erfasst und verwaltet. Von der Künstlerin nicht mehr selbst signierte Arbeiten versah er mit einem Stempel "P. v. Waechter". Die erste Begegnung mit Paula von Waechter schildert er in der Erzählung "Die Schicksalstunde" in seinem Buch "Erlebnisse mit Feunden", erschienen 1972 in Ulm. Durch Zufall klingelte er einmal an ihrer Tür und durfte eine Mutter finden, eine Künstlerin, die ihn schließlich zu ihrem Nachlassverwalter machte. 1960, zu ihrem 100. Geburtstag, organisierte er eine Gedächtnisausstellung in Biberach, die ein großer Erfolg wurde. Es erschien dazu auch Herzog Philipp, der damalige Chef des Hauses Württemberg, und erwarb ein Pastell seiner Mutter und zwei seines Bruders Carl, der einst als Kind Paula von Waechter Modell gesessen hatte.
Paula von Waechter war Fachmalerin für Porträts und hatte dank ihrer Herkunft, ihr vollständiger Name lautete Paula Freiin von Waechter-Spittler, Zugang zu den höchsten Kreisen der Gesellschaft. So porträtierte sie oft Damen des Großbürgertums und des Adels und erlangte hierin große Meisterschaft.
Dass sie aber auch das Stillleben beherrschte, davon zeugt dieses Bild, ganz im Stil des deutschen Impressionismus, wie ihn ihre Zeitgenossen Lovis Corinth oder Max Slevogt pflegten. Es gibt aber auch Einblick in eine Zeit, in der Alpenveilchen und Cinerarien beliebte Zimmerpflanzen waren, die aber als Kalthauspflanzen heute fast ganz verschwunden sind, denn sie vertragen die winterliche Wärme in unseren zentralgeheizten Wohnungen nicht.